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   OLG Schleswig, 12.11.1980 - 12 UF 204/80   

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OLG Schleswig, 12.11.1980 - 12 UF 204/80 (https://dejure.org/1980,21668)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 12.11.1980 - 12 UF 204/80 (https://dejure.org/1980,21668)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 12. November 1980 - 12 UF 204/80 (https://dejure.org/1980,21668)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • FamRZ 1981, 456
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (2)

  • OLG Zweibrücken, 12.02.1980 - 6 WF 15/80
    Auszug aus OLG Schleswig, 12.11.1980 - 12 UF 204/80
    Demgemäß wird insoweit einhellig die Meinung vertreten, daß die Vorschrift des § 929 Abs. 2 ZPO auch für diese einstweilige Verfügung gilt: Der Schuldner soll auch in diesem Fall nach Ablauf eines Monats nicht mehr mit einer Vollstreckung rechnen müssen (vgl. OLG Koblenz FamRZ 1980, 909, 910; Grunsky, aaO § 938 Anm. IV 1 b; Thomas/Putzo, aaO § 936 Anm. 4; Wieczorek, aaO § 929 Anm. C II a).

    Die zweite Meinung vertritt dagegen die Auffassung, daß es bei wiederkehrenden Leistungen ausreicht, wenn die Leistungsverfügung innerhalb der Monatsfrist, gerechnet ab dem Zeitpunkt der jeweiligen Fälligkeit der konkreten Einzelleistung, vollzogen, oder der Vollzug durch Zustellung im Parteibetrieb eingeleitet wird (so OLG Koblenz FamRZ 1979, 324, 325; 1980, 909, 910; Grunsky, aaO § 938 Anm. IV 1 b; Thomas/Putzo, aaO § 936 Anm. 4).

  • OLG Bamberg, 02.03.1979 - 2 WF 16/79
    Auszug aus OLG Schleswig, 12.11.1980 - 12 UF 204/80
    Die eine Meinung vertritt den Standpunkt, daß eine auf wiederkehrende Leistungen gerichtete einstweilige Verfügung stets in ihrem ganzen Umfang, also auch bezüglich der noch nicht fällig gewordenen Einzelforderungen, nicht mehr vollziehbar sei, falls nicht der Titel innerhalb eines Monats nach der Verkündung des Urteils dem Schuldner im Parteibetrieb zugestellt worden sei (so OLG Frankfurt FamRZ 1979, 537, 538; Baumbach/Lauterbach/Albers/ Hartmann, aaO § 936 Anm. 3 A).
  • OLG Köln, 10.07.1985 - 26 UF 83/85
    All dies bedingt, daß der Gläubiger zu der Wahrung der Vollziehungsfrist eine besondere, auf die Durchsetzung der einstweiligen Verfügung gerichtete eigene Handlungsverpflichtung hat, die den Durchsetzungswillen dem Schuldner gegenüber deutlich zum Ausdruck bringt (OLG Koblenz FamRZ 1979, 324, 325; NJW 1980, 948, 949; OLG Frankfurt FamRZ 1979, 537, 538; OLG Karlsruhe FamRZ 1979, 733; OLG Hamm [1. FamS] FamRZ 1981, 583, 584; OLG Schleswig FamRZ 1981, 456; OLG Köln [25. ZS], Urteil vom 21. Dezember 1981 - 25 UF 137/81 - n.v.; vgl. auch OLG Köln [4.

    Damit ist klargestellt, daß Vollstreckungsakte, die innerhalb der Vollziehungsfrist bewirkt worden sind, die Vollziehungsfrist des § 929 Abs. 2 ZPO wahren; nach jetzt wohl allgemeiner Auffassung reicht dabei der Beginn einer solchermaßen durchgeführten Vollziehung aus (OLG Frankfurt FamRZ 1980, 476, 477; OLG Koblenz FamRZ 1980, 909, 910; OLG Hamm FamRZ 1980, 1144; 1983, 1256; OLG Schleswig FamRZ 1981, 456; OLG Köln FamRZ 1985, 508, 509; OLG Bamberg FamRZ 1985, 509, 510; Grunsky, aaO § 938 Rdn. 3, 8; Vollkommer, aaO § 929 Rdn. 11; Baumbach/ Lauterbach/Hartmann, aaO § 929 Anm. 2 B).

    Anders ist dies aber, wenn der Gläubiger über die Amtszustellung hinaus eine Parteizustellung innerhalb der Vollziehungsfrist bewirkt: Diese stellt für sich allein einen hinreichenden Vollziehungsakt dar (OLG Frankfurt FamRZ 1979, 537, 538; OLG Karlsruhe FamRZ 1979, 733; OLG Schleswig FamRZ 1981, 456, 457; OLG Hamm FamRZ 1981, 583, 584; OLG Köln Urteil vom 21. Dezember 1981 - 25 UF 137/81 - n.v.; Grunsky, aaO § 929 Rdn.

    Die zuvor von dem Sozialamt der Gemeinde T. in dem Schreiben vom 2. April 1985 angedrohte Zwangsvollstreckung, sofern nicht alsbald gezahlt werde, reicht zu einer formgerechten Vollziehung iSd § 929 Abs. 2 ZPO nicht aus (OLG Schleswig FamRZ 1981, 456, 457; OLG Celle FamRZ 1984, 1248, 1249).

    Der Senat folgt damit der Auffassung, daß mit Versäumung der ersten Vollziehungsfrist die einstweilige Verfügung ihrem gesamten Inhalt nach nicht mehr vollzugsfähig und deshalb aufzuheben ist, auch soweit später fällig werdende Leistungen betroffen werden (OLG Frankfurt FamRZ 1979, 537; OLG Hamm FamRZ 1981, 583; 1983, 1254; OLG Oldenburg FamRZ 1983, 1256; OLG Celle FamRZ 1984, 1248; OLG Köln FamRZ 1985, 508, jeweils mit teilweise unterschiedlicher Begründung; a.A. OLG Koblenz FamRZ 1979, 324; 1980, 909; OLG Hamm FamRZ 1980, 1144; 1983, 1256; OLG Schleswig FamRZ 1981, 456; OLG Köln [21. ZS], Beschluß vom 18. August 1983 - 21 UF 108/83, und [25. ZS], Urteil vom 21. Dezember 1981 - 25 UF 137/81, beide n.v.; OLG Bamberg FamRZ 1985, 509; Grunsky, aaO § 938 Rdn. 38; Vollkommer, aaO § 929 Rdn. 19; Thomas/Putzo, aaO § 936 Anm. 4; Wieczorek/Schütze, aaO § 929 Anm. C I a 2 und § 928 Anm. A II b).

    Dieser Einwand kann auch in dem Berufungsverfahren geltend gemacht werden (OLG Koblenz FamRZ 1980, 909; OLG Schleswig FamRZ 1981, 456; OLG Oldenburg FamRZ 1983, 1256, 1257; OLG Celle FamRZ 1984, 1248; OLG Köln FamRZ 1985, 508).

  • OLG Köln, 30.04.1985 - 25 UF 199/84
    Die Nichteinhaltung dieser Frist, die von Amts wegen zu berücksichtigen ist (vgl. OLG Köln FamRZ 1985, 508 mwN), führt zu der Aufhebung der einstweiligen Verfügung wegen veränderter Umstände gemäß §§ 927, 936 ZPO, was auch in dem Berufungsverfahren auf entsprechenden Antrag hin, wie er hier gestellt worden ist, geschehen kann (allgemeine Meinung, vgl. zum Beispiel OLG Koblenz FamRZ 1980, 909; OLG Schleswig FamRZ 1981, 456; Baumbach/Lauterbach, ZPO 43. Aufl. § 929 Anm. 2 C a; Grunsky in Stein/Jonas, ZPO 19. Aufl. § 927 Anm. II 2 und § 929 Anm. II 3).

    Die Frage, welche Rechtsfolgen es nach sich zieht, wenn ein Gläubiger, der eine einstweilige Verfügung auf Zahlung fortlaufenden Unterhalts erreicht hat - wie vorliegend die Antragsteller -, mit der Vollziehung oder deren Beginn länger als einen Monat nach der Verkündung des betreffenden Urteils oder der Zustellung des entsprechenden Beschlusses zuwartet, ist in Rechtsprechung und Schrifttum umstritten: Der Auffassung, bei einer derartigen Sachgestaltung werde die Vollziehung der einstweiligen Verfügung insgesamt unstatthaft, also wegen der gesamten, dem Schuldner aufgegebenen Leistung (so OLG Frankfurt FamRZ 1979, 537; OLG Hamm FamRZ 1981, 583; 1983, 1254; OLG Zweibrücken OLGZ 1983, 466; OLG Oldenburg FamRZ 1983, 1256; OLG Köln FamRZ 1985, 508), steht die Meinung gegenüber, unstatthaft werde die Vollziehung der einstweilige Verfügung nur wegen der Ansprüche, welche bereits vor deren Beginn fällig geworden seien, nicht aber auch wegen der nach dem Zeitpunkt der Vollziehung noch zu leistenden Zahlungen (so OLG Koblenz FamRZ 1979, 324; 1980, 909; OLG Hamm FamRZ 1980, 1144; 1983, 1256; OLG Schleswig FamRZ 1981, 456; Grunsky, aaO § 938 Anm. IV 1 b; Thomas/Putzo, aaO § 936 Anm. 4; Vollkommer in Zöller, ZPO 14. Aufl. § 929 Rdn. 19).

  • OLG Bamberg, 29.01.1985 - 2 UF 319/84
    Zu diesem Zeitpunkt hätte grundsätzlich (zu den Ausnahmen s. unter Ziff. II. 2.) mit der Vollziehung der einstweiligen Verfügung begonnen worden sein müssen (herrschende Meinung, zum Beispiel OLG Hamm FamRZ 1980, 1144; OLG Schleswig FamRZ 1981, 456; Vollkommer in Zöller, ZPO 14. Aufl. § 929 Rdn. 11; Thomas/Putzo, ZPO 12. Aufl. § 929 Anm. 2 c; Schaffer, NJW 1972, 1176, 1177; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO 43. Aufl. § 929 Anm. 2 b; Grunsky in Stein/Jonas, ZPO 20. Aufl. § 938 Rdn. 38, jeweils mwN).

    FamS] FamRZ 1983, 1256; OLG Schleswig FamRZ 1981, 456; Thomas/Putzo, aaO § 936 Anm. 4; Vollkommer, aaO § 929 Rdn. 19; Grunsky, aaO § 938 Rdn. 38).

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